Kapitel 6

   
 


 

 

Emotions

Shimizu, der gefallene Engel

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Shimizu trainierte weiterhin im Wald. Er badete in einen klaren Fluss, wodurch er nicht wie ein stinkender Streuner wirkte. Seine Sachen lagen am Ufer, während er Schwimmübungen machte. Mitlerweile hörte er auf die Tage zu zählen, die er in der Wildnis verbrachte. Sein Treffen mit Sugita ging ihn noch immer nicht aus den Kopf. Er hat sich fest vorgenommen alle anderen gefallenen Engel zu töten, um für Ordnung zu sorgen. Wenn er sich vom Strom des Flusses treiben ließ, dachte er oft an Roxana. Sie ging nicht aus seinen Kopf, auch wenn er immernoch gegen den Gedanken ankämpfte, dass er sich warscheinlich schon lange in sie verliebt haben könnte.
Shimizu kletterte aus den Fluss und zog seine Klamotten an. Er dachte über Sugitas Worte nach; darüber, dass er als Gefallener vielleicht immernoch sein Element kontrollieren könnte. Skeptisch setzte er sich wieder an den Fluss. Er legte die Handflächen aneinander, wie beim meditieren und versuchte so das Wasser zu bewegen. Nichts passierte. Dann begann er seine Hände zu bewegen. Das Wasser schien seine Wellen in der Bewegung seiner Hände zu kreisen. Leicht verwundert sah er genauer hin. Er hob die Hände. Das Wasser erhob sich wie ein kleiner Berg, wie ein Hügelchen in einen Sandkasten. Shimizu machte eine Bewegung als würde er die Luft heraufstreicheln. Der Wasserhügel wurde immer größer, bis er sich von der Oberfläche abtrennte und dann wie eine Wasserkugel über den Fluss schwebte:,, Unglaublich..." murmelte Shimizu. Eine fremde Stimme hinter ihn meinte:,, Faszinierend!" Erschrocken lies Shimizu die Wasserkugel fallen, mit der er herumspielte. Sie platschte in den Fluss zurück und verschwand, als wäre sie nie dagewesen. Es war ein gewitzter Geselle mit orangen Haaren und Vollbart. Sein Name war Rico, Shimizu kannte ihn bereits, als er noch ein Engel war. Rico trug einen Kimono und lebte in einer Hütte im Wald. Immer wenn er nicht arbeiten musste oder mit Freunden unterwegs war, zog er sich hierher zurück um zu trainieren oder mit Freunden zu trinken. Rico jedoch kannte Shimizu nicht und Shimizu kannte ihn nur weil er sich für außergewöhnliche Leute interessierte.

Roxana stand mit ihren Freundinnen vor den Schaufenster eines Elektroladens. Auf den Plasmafernsehern sah man auf fast jeden Sender eine Dokumentation über die Roses. Eine ihrer Freundinnen murmelte:,, Irgendwie unheimlich. Diese schwarzen Soldaten scheinen zur Zeit das Thema des Jahres zu sein. Selbst in der Stadt laufen sie in Zweiergruppen umher, mit Maschinengewehren auf den Rücken und Militärhelmen. Als würden sie nach Terroristen suchen." Roxana dachte ein wenig darüber nach. Shimizu verschwand als er zum ersten mal diese Soldaten im Fernseher gesehen hat. An der Verkaufsstraße stand sogar ein Tisch mit Flugblättern über die Roses. Daneben zwei junge Frauen in Offiziersverkleidungen. Roxana und ihre Freundinnen blieben an diesen Werbestand stehen. Die eine Frau meinte:,, Wir suchen Anwerber für die Roses. Unsere neue Söldnertruppe wird das komplette Militär ersetzen und für mehr Sicherheit sorgen." Roxana fragte die Frau:,, Und was hat man davon, wenn man Söldner wird?" Die Frau argumentierte:,, Der Söldnerdienst zählt als geleisteter Wehrdienst, nur dass die Roses bessere Waffen, besseres Training, besseres Essen und bessere Gehaltchecks als das Militär haben." Roxana traute dieser falschen Freundlichkeit nicht. Sie ging einfach weiter und ignorierte die Propaganda der Frauen. Etwas weiter entfernd hörte sie einen Mann Parolen rufen. Er hielt einen Stapel Flugblätter in der Hand und rief:,, Die Roses sind die wahren Terroristen! Niemand sollte diesen Verrätern vertrauen! In Afganisthan zwangen sie die einfachen Bürger sich gegenseitig zu erschießen, da sie ansonsten ganze Familien ausrotteten! Sie fälschten Filmmaterial und töteten Leute!" Zwei Roses-Söldner standen daneben. Der eine zog sein Funkgerät hervor und rief den Sicherheitsdienst. Zwei Polizisten eilten herbei und forderten den Demonstranten auf die Flugblätter fallen zu lassen und aufs Revier mit zu kommen. Der Demonstrant weigerte sich:,, Erschießt mich doch gleich an Ort und Stelle, so wie die Roses es in Cuba getan haben!" Die Polizisten entrissen ihn die Flugblätter und zerrten ihn vom Marktplatz, in eine Seitengasse. Die Roses-Söldner waren bereits verschwunden. Was mit den Demonstranten passierte, hat niemand gesehen.

 

 
 

 

 
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